Logo Kanton Bern / Canton de BerneAmt für Justizvollzug
03. Juli 2025
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Medienmitteilung der Sicherheitsdirektion
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Eröffnung einer zweiten Jugendabteilung im Regionalgefängnis Thun

Das Amt für Justizvollzug eröffnet im Regionalgefängnis Thun eine zweite Jugendabteilung. Die Jugendlichen werden durch Sozialpädagoginnen und speziell ausgebildetem Betreuungspersonal betreut.

Die Jugendabteilung im Regionalgefängnis (RG) Thun gibt es seit vier Jahren und ist auf die Betreuung von jugendlichen Straftätern spezialisiert. Die bisher gemachten Erfahrungen sind positiv. Zugleich ist der Bedarf nach solchen Plätzen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.

Das Amt für Justizvollzug betreibt die zusätzliche Abteilung für Jugendliche im RG Thun. Diese ist räumlich neben der bereits existierenden Abteilung eingerichtet worden, was die Nutzung von bestehenden Synergien ermöglicht. Die Umsetzung erfolgte pragmatisch innerhalb der bestehenden Infrastruktur und erforderte keine weiteren baulichen Massnahmen.

Hoher Betreuungsbedarf

Der Schutz und die Erziehung sowie die Berücksichtigung des Alters- und Entwicklungsstands stehen beim Justizvollzug an Jugendlichen im Vordergrund. Daher benötigen Jugendliche in Haft eine besonders intensive Betreuung. Der Betreuungs- und Interventionsbedarf bei vulnerablen jungen Menschen mit komplexen psychosozialen Problemlagen ist überdurchschnittlich hoch.

Die jugendlichen Eingewiesenen werden von Sozialpädagoginnen und speziell ausgebildeten Mitarbeitenden betreut. Die Jugendlichen erledigen hauswirtschaftliche Arbeiten, kochen regelmässig miteinander und können verschiedene Freizeitangebote nutzen.

Neu 27 Plätze für Jugendliche

Die neue Abteilung bietet zusätzlichen Platz für 16 Jugendliche. Damit können im RG Thun neu insgesamt 27 straffällige Jugendliche betreut werden. Sie sind dabei strikt von erwachsenen Eingewiesenen getrennt.

«Wir nehmen die besonderen Bedürfnisse jugendlicher Straftäter ernst und stellen eine passende Betreuung sicher. Dank des Zusammenzugs der Jugendlichen ins RG Thun und einer Umdisponierung in den übrigen Regionalgefängnissen bleibt dabei die Zahl der Gefängnisplätze für Erwachsene unverändert», sagt Regierungsrat Philippe Müller.

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