Das Jugendheim Lory ist ein Erziehungsheim für verhaltensauffällige, normalbegabte junge Frauen im Alter zwischen 13 – 22 Jahren. Im Heim werden zivil- und strafrechtliche Erziehungsmassnahmen vollzogen. Ziel ist es, die jungen Frauen sozial zu (re-)integrieren.
Positionierung
Das Jugendheim Lory untersteht der Sicherheitsdirektion des Kantons Bern. Es ist dem Amt für Justizvollzug angegliedert. Das Heim verfügt über die Anerkennung vom Bundesamt für Justiz als Justizheim. Ebenso figuriert es auf der Liste der Interkantonalen Vereinbarung für Soziale Einrichtungen (IVSE).
Unsere 5 Kernwerte:
- Klarheit
Wir kommunizieren, entscheiden und handeln unmissverständlich.
- Ressourcen
Wir gehen mit Ressourcen sorgsam und effektiv um.
- Verantwortung
Wir nutzen unseren Handlungsspielraum aus und übernehmen Verantwortung.
- Team
Wir bekennen uns zur zielgerichtetetn Zusammenarbeit. Wir verstehen uns als EIN Team.
- Beziehung
Wir leben verlässliche und verbindliche Beziehungen.
Unsere Mission: Wir schaffen realistische Zukünfte.
Gerne nehmen wir auch Spenden für unseren Freizeitfond entgegen.
Das Jugendheim Lory nimmt junge Frauen auf, die
- normalbegabt sind,
- eine stationäre Massnahme benötigen, d.h. eine ambulante Massnahme wird als ungenügend erachtet,
- beim Eintritt mindestens 13 bis ca. 18 Jahre alt sind (Aufnahmen von 18-jährigen und älteren Jugendlichen sind nur im strafrechtlichen Bereich möglich),
- selbst- oder fremdgefährdende Verhaltensweisen zeigen wie Entweichen, Lernschwierigkeiten, Suchtproblematik, Prostitution, Delinquenz, etc.,
- Missbrauch erlebt haben,
- meist über eine reduzierte Selbststeuerung verfügen,
- psychische Belastungen aufweisen,
- einen besonderen Förderungsbedarf im schulischen Bereich aufweisen,
- sexuell gefährdet sind,
- traumatisiert sind,
- konflikthafte kulturelle Unterschiede aufweisen,
- eine interne Tagesstruktur benötigen.
Das Jugendheim Lory nimmt bewusst ausschliesslich junge Frauen auf, die auf Grund ihrer Biographie und möglicher Traumatisierungen Schutz und einen sicheren Ort benötigen. Ein geschlechtergetrennter Wohnbereich kann zur Förderung der Identität und eines gleichberechtigten Rollenverständnisses beitragen.
Das Jugendheim Lory vollzieht gestützt auf Urteile der zuständigen Jugendgerichte oder aufgrund von Verfügungen der Vormundschafs- und Sozialbehörden, Massnahmen an Jugendlichen.
- GWG - Geschlossene Wohngruppe: 0 Plätze
- HGW 1 - Halbgeschlossene Wohngruppe : 0 Plätze
- HGW 2 - Halbgeschlossene Wohngruppe : 0 Plätze
Wir führen eine Warteliste. Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf.
Der Vollzug von Urteilen nach dem Jugendstrafgesetz gehört ebenfalls zum Aufgabenbereich des Jugendheims Lory.
Geschichte
1770
Christian Lory lässt das heutige Jugendheim Lory erbauen
1807
Am 20.3.1807 wird Johann Lory als Bauernbub geboren. Aus dem Bauernbub wurde ein Arzt und Wundarzt
1830
Dr. Johann Lory eröffnet an der Bernstrasse in Münsingen eine Praxis. Er erwirbt verschiedene Grundstücke in Münsingen
1872
Dr. Johann Lory stirbt
1877
Carl Ludwig Lory (Sohn von Johann Lory) bezieht sein Elternhaus in Münsingen
1911-1931
Emma Lehmann (Nichte von Carl Ludwig Lory) bewohnt das heutige Lory
1930
Gesetz über die Jugendrechtspflege im Kanton wird verabschiedet
1931
Fritz Werner Zuber (Erbe von Emma Lehmann) verkauft die Liegenschaft dem Staat Bern für Fr. 200'000.-
1932
Der Grosse Rat verabschiedet ein Dekret zur Errichtung einer Erziehungsanstalt für weibliche Jugendliche, die gerichtlich oder administrativ eingewiesen sind
1935
Eröffnung des Jugendheims Lory unter der Leitung von Rosa Tobler. Das Heim verfügt über 30 Plätze in 6er-Zimmern. 5 Personen betreuen die Jugendlichen
1948
Frau H. Donau übernimmt die Heimleitung
1960-1962
Erstellung eines Neubaus
1973
Jakob Uetz wird neuer Heimleiter
1979-1982
Verschiedene bauliche Massnahmen. Insbesondere Errichtung einer geschlossenen Abteilung mit 9 Plätzen
1990
Katharina Hiltbrunner wird neue Heimleiterin
1998
Eliane Michel übernimmt die Heimleitung. Das bestehende Konzept wird überprüft und umfassend überarbeitet
2004
Gesamtsanierung der Liegenschaften
Dez.2004
Bezug der sanierten Gebäude. Das Heim bietet zukünftig 28 Plätze mit internen Tagesstrukturen an. Die max. 28 Jugendlichen werden von ca. 60 Mitarbeitenden, die sich auf 42 Vollzeitstellen verteilen, betreut